Montag, 29. Oktober 2012

Episode 3

"Hunter?" Der Mann lachte laut los. "Das ich das noch erleben darf, solche Figuren zu treffen." Er stieß einen langen Zug aus seiner Zigarette aus. Gabriel hob eine Augenbraue. "Warum verschwindest du nicht einfach wieder und lässt uns hier in Ruhe? Mutanten wirst du hier nicht finden. Probier es auf der anderen Seite." Er lachte noch einmal kurz auf und widmete sich wieder seinen Karten zu. Da es scheinbar nichts mehr zu erfahren gab, und es auch sinnlos wäre, einen weiteren Kampf zu provizieren, beschloss Gabriel, das Lokal zu verlassen. Wieder einmal auf der Straße gelandet sah er sich nun um. Würde er an einem anderen Ort noch weitere Informationen bekomme oder zumindest in Erfahrung bringen können, wo er hier war? Er hoffte es zumindest und schlenderte dann die ziemlich verlassene Straße entlang. Sein Weg führte ihn an einigen Geschäften, Restaurants udn Wohnhäusern vorbei. Er wusste nicht so recht, wo er am ehesten etwas erfahren könnte. Jedoch entschied er sich schließlich dafür auf Grund seines grummelnden Magens ein kleines Restaurant auf zu suchen. Wenn nicht der Information wegen, dann auf Grund seines Hungers. Das Gebäude sah wesentlich einladender aus, als das Lokal zuvor. Die Einrichtung war einfach, aber zweckmäßig. Gabriel entschied sich für einen hinteren Platz an einen kleinen Fenster. Von hier aus hatte er einen guten Überblick über den gesamten Raum. Er ließ sich an einen Zweierstisch nieder und begutachtete die halbvertrockneten Blüten einer Blume. Nur wenige Minuten später erschien jemand vom Personal. Dabei handelte es sich um eine recht junge Frau mit einer ungewöhnlichen Haarfarbe. "Ich wünsche Ihnen einen Guten Tag." rief sie gutgelaunt und hielt ihm die Speisekarte hin. [Kursiv: Sollte sie nicht besser in einer Bar arbeiten?] Die junge Frau hielt für sekunden inne. Da war es schon wieder - die Gedanken der Anderen! Jedoch ließ sich nicht groß beirren und wandte sich dann weiter an ihren Kunden. Immerhin konnte sie sich nicht von solch einem Moment der Unaufmerksamkeit dazu verleiten lassen, ihre mühsam aufgebaute Tarnung auffliegen zu lassen. Sie musste sich so benehmen wie alle Anderen, so ein Verhalten an den Tag legen. "Kann ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen?", fragte sie schließlich den jungen Mann und wartete nun freundlich lächelnd auf dessen Antwort. "Ein Wasser...", meinte er schließlich und sah kurz von der Karte auf, warf noch ein Blick auf ihr Haar. [Kursiv : Dieses hat sie wohl gefärbt... Eigenartige Farbe.] "Sehr gerne." antwortete sie und hastete schnell hinter die Theke. Unauffällig stieß sie einen Seufzer aus. "Alles in Ordnung, Avery?" Ihre Kollegin, eine junge Frau, etwas älter als Avery selbst, mit langen, braunen Haaren, tippte ihr auf die Schulter. Avery schreckte kurz hoch und stieß beinahe das Glas um. "Alles in Ordnung." antwortete sie schnell. "Ich glaubem ich brauche langsam Urlaub." grinste sie ihre Kollegin an. Diese klopfte ihr ermutigend auf die Schulter."Das wäre ein Wunder, wenn das geschehen würde. Du kennst doch unseren Chef." Avery nickte und stellte das Glas Wasser auf ein Tablett ab. In dem Moment kamen weitere Gäste hinein und die Braunhaarige verschwand. "Hier wäre dann Ihr Wasser." Avery stellte das Glas ab und sah ihren Gast fragend an. "Haben Sie schon etwas gefunden?" "Hmn..." Er schien noch zu überlegen. "Ich denke ich nehme einen kleinen gemischten Salat mit Putenbruststreifen und einen Schoko-bananen tarte!", meinte er schließlich. Er hatte zwar Hunger. Aber wollte dennoch nichts zu Deftiges essen. Das würde ihm dann sichr nur schwer im Magen liegen. Sie nickte und verschwand dann erst einmal zu den neu angekommen Gästen, um ihre Bestellungen der Getränke auf zu nehmen. Schließlich kehrte Avery zu der Theke zurück um einmal die Bestellung für das Essen auf zu geben und die Getränke zu zu bereiten. Auch von den neuen Gästen hatte sie Aufmerksamkeit bekommen. Doch deren Gedanken waren nicht all zu willkommen gewesen. Etwas gedankenverloren bereitete sie die Getränke zu. Es machte sie etwas traurig, zu wissen, das Menschen voreilig urteilten, ohne überhaubt denjenigen Menschen zu kennen. Mit süßsauerer Miene servierte sie die Getränke und nahm die Bestellung entgegen. "Ich hoffe, heute kommen nicht mehr so viele." seufzte ihre Kollegin und polierte ein paar Gläser. "Ich glaube, der große Nachmittagsschwung wird bald vorrüber sein." antwortete Avery zuversichtlich. "Haben wir heute irgendwelche Reservierungen drinn?" Die Braunhaarige schüttelte den Kopf. "Bisher nicht. Und das kann gerne auch so bleiben." Ein Klingeln unterbrach das Gespräch der beiden Frauen. Eines der bestellen Speisen war soeben servierfertig. Und so machte sich Avery nun auf um eben dieses Essen ab zu holen. Geschwind schnappte sie sich nun die Salatschüssel und trug diese zu dem hungernden Gast, Gabriel. Und schon wollte sie diesen vor ihm abstellen. Eben dies hätte wohl auch ohne weiteres funktioniert, wenn sie nicht über ein loses Dielenbrett gestolpert wäre. Nun hing sie halb auf dem jungen Gast und drückte die Salatschüssel auf den Kopf von eben diesem, während die Salatsauce nur so auf seinen Mantel tropfte. Im ersten Moment wusste Avery gar nicht, wo sie sich befand. Verwirrt schaute sie auf und schreckte sofort zurück. "E-Entschuldigung...!" stammelte sie und sah das Missgeschick, was ihr widerfahren war. Vor Scham wäre sie am liebsten im Erdboden versunken. Sie wagte es noch nicht einmal, die Gedanken ihres Gegenübers zu lesen. Natürlich schauten viele der Gäste neugierig zu ihnen herüber. Während Avery versuchte, das Nötigste zu tun, um die Reste des Essens wegzubekommen, eilte ihre Kollgein mit Servietten her. "N-natürlich müssen Sie das nicht bezahlen." rief Avery immer wieder nervös und wagte es nicht, dem Gast ins Gesicht zu schauen. Als die letzten Salatblätter entfernt wurden, stand der junge Herr auf. "Natürlich bezahl ich die Reinigungskosten!" rief Avery, beinahe verzweifelt. "Schreiben Sie mir einfach Ihre Adresse auf." Gabriel seufzte, erhob sich einfach. "Das ist nicht notwendig!" Er würde seine Kleidung in die Reinigung der Regierung geben. So würde er dieser jungen Frau unnötigen Ärger und unnötige Pflichten ersparen! Doch das schien eben diese nicht an nehmen zu wollen. "Dann.... kann ich sie auf einen Kaffee einladen?" "Das wird nicht notwendig sein!" "Aber ich bestehe darauf!" "Es ist nicht notwendig!", kam es nun ein bisschen schroffer als notwendig über seine Lippen. Avery zuckte zurück. Sie wollte den jungen Herren keinesweges bedrängen oder gar in eine missliche Lage bringen. Sie senkte ihren Kopf. "O-Ok. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." Mit diesen Worten wendete sie sich wieder den Tisch zu und räumte das Geschirr ab. Sichtlich geknickt ging sie hinter zum Spülbereich und stellte alles ab. Avery hatte furchtbare Angst davor, wenn das ihr Chef mitbekommen würde. Auf keinen Fall dürfte sie ihren Job verlieren. Sie spürte eine Hand auf der Schulter. "Mach dir nichts draus." erwiederte ihre Kollegin. "Du bist einfach unglücklich gestolpert. Das passiert selbst der besten Servicekraft." Avery nickte. "Ja. Ich glaube schon." Sie drehte sich zu der Braunhaarigen rum. "Glaubst du, der Chef wird das mitbekommen?" Diese zuckte unsicher mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wenn sich niemand verplappert. Ich werde jedenfalls schweigen wie ein Grab. Darauf kannst du dich verlassen." Doch leider hatte der alles mit bekommen, winkte Avery nicht gerade gut gestimmt zu sich. Das wars wohl. Die junge Mutantin seufzte und seiner Handbewegung in sein Büro. "Wünsch mir Glück!", meinte sie schließlich und verschwand dann mit hängendem Kopf in dem Büro des älteren Mannes. Schweigend ließ sie sich auf dem stuhll nieder und rechnete nun schon mit dem Schlimmsten. "Ihnen ist schon klar, dass ich dieses Verhalten nicht einfach hinnehmen kann!", fing er an. Avery nickte schließlich. "Sie werden eine volle Mahlzeit von ihrem Gehalt abgezogen bekommen und zusätzlich für die nächsten 2 Wochen zusätzlich die Gasse hinter hinter dem Haus pflegen!" Avery wusste, dass dies einige Arbeit war. Denn diese wurde nur 'aufgeräumt' wenn jemand bestraft wurde. Und dieses mal war sie die Bestrafte... Postiv denken, war das Motto, was sie die nächsten Tage begleitete. Denn die Gasse hinter dem Haus war alles andere als sauber. Im Gegenteil, hier machte so gut wie keiner sauber. Erschwerend war, das es da hinten auch ziemlich düster war. Nur eine kleine Laterne erleuchtete notdürftig einen Teil der Gasse sowie einen kleinen Hinterhof. Zugestellt war sie mit mehreren Abfallbehälter, die dementsprechend auch rochen. Avery verzog das Gesicht, als sie eines Abends die Gasse betrat. Viel lieber wäre sie jetzt wonanders als an so einen dunklen Ort. Auch wenn sie eine Mutantin war, hieß das noch lange nicht, das sie Superkräfte besaß. Im Gegenteil, ihre einzige Fähigkeit bestand darin, die Gedanken anderer Personen zu lesen. Ob das wirklich nützlich in einen Kampf gegen eines Unbekannten war, blieb fraglich. Seufzend nahm sie Besen und Kehrschaufel in die Hand und machte sich daran, älteres Laub und irgendwelche Essensabfälle wegzukehren. Der Abend war ungewöhnlich kühl, doch Avery ignorierte die Gänsehaut. So gut es ging ingorierte sie die Hintergrundgeräusche und redete sich ein, das wären irgendwelche Ratten. Wo Avery weiter aus der Gasse trat, die in eine kleine Nebenstraße mündete, erblickte sie einen Schatten, Aprupt blieb sie stehen und unklammerte den Besenstiel fest. Es war bestimmt nicht die beste Waffe, aber immerhin besser als ohne Verteidigung dazustehen. Als der Schatten nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt war, ließ sie geräuschvoll das Stück Holz niedersausen. Einen Moment lang schloss sie die Augen und merkte, das sie auf Widerstand traf. Mühelos wurde der Stiel einfach von derjenigen Person abgefangen. "Du willst mir doch nicht allen Ernstes mit sowas drohen?"

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